WARUM IN URLAUB FAHREN? SO SCHöN UND SPANNEND IST UNSERE UMGEBUNG

Buch-Neuerscheinungen

Warum in Urlaub fahren? So schön und spannend ist unsere Umgebung

Zwei Bücher laden dazu ein, den Pfaffenwinkel und die Region mit neuen Augen zu sehen. Es geht an einen der schönsten Flüsse Deutschlands und auf den Jakobsweg.

Landkreis – Man kann weit wegfahren, um Neues zu entdecken. Muss man aber nicht. Zwei kürzlich erschienene Bücher laden dazu ein, die nahe Umgebung des Pfaffenwinkels mit neuen Augen zu sehen oder sie neu zu erwandern. Und eines steht fest: Auch Menschen, die ihr Oberland gut kennen, werden darin Ungeahntes und Spannendes finden.

111 Kilometer, 111 eigenwillige Tipps

Das Buch „111 Orte im Loisachtal, die man gesehen haben muss“ führt an „einen der schönsten und ursprünglichsten Flüsse in Deutschland“, wie Autorin Annabelle Fagner schwärmt. Just 111 Kilometer legt die Loisach zwischen ihrem Ursprung in Biberwier/Tirol und ihrer Mündung in die Isar in der Pupplinger Au bei Wolfratshausen zurück. Auf diesen 111 Kilometern 111 Orte zu empfehlen – wie es der Titel der erfolgreichen Buchreihe aus dem Kölner Emons-Verlag vorgibt –, das bedingte eine gewisse Engmaschigkeit. So finden sich allein für Wolf-ratshausen stolze 15 Empfehlungen: vom außergewöhnlichen Jugendstilfresko in der evangelischen Kirche St. Michael bis zur Ruine des Fahnensattlerhauses, das dem jungen Dichter Rilke einst als „Liebesnest“ diente.

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Aber auch unser Landkreis ist gut repräsentiert, etwa mit der Jaudenmühle, dem Ulrichsbrunnen und der Musikkneipe Village in Habach – oder mit der berühmten und doch unauffälligen Gartenlaube der Blauen Reiter in Sindelsdorf. Und in Penzberg halten die Autorin und Fotograf Holger Hill diese Orte für besonders sehenswert: „das 3-D-Wappen“ am Ortseingang, „die blaue Moschee“, „die DNA-Helix“ im Roche-Kreisel, den feuerroten Kamin am Museum Penzberg, die Karl-Wald-Straße, das Mahnmal zur Penzberger Mordnacht und Sankt Johannisrain mit seinem herrlichen Ausblick in die Alpen. Man merkt schon: Natur-, Kultur- und Geschichtsfreunde kommen gleichermaßen auf ihre Kosten bei der durchaus eigenwilligen Auswahl.

Während sich die Loisach und ihre Umgebung wohl am allerbesten mit dem Fahrrad erkunden lassen – das könnte tatsächlich ein guter Plan für einen veritablen Urlaub in der Heimat sein –, lädt eine weitere Neuerscheinung zum Wandern ein. Und zwar auf dem insgesamt rund 270 Kilometer langen „Voralpinen Jakobsweg von Salzburg zum Hohen Peißenberg“. Im gleichnamigen Wanderführer aus dem Conrad Stein Verlag hat die erfahrene Pilgerbegleiterin Annika Wollweber in gebotener Kompaktheit alles Wichtige zu den zwölf Etappen zusammengestellt.

Ein Fußmarsch, der den Blick auf die Landschaft verändert

Da gibt’s natürlich genaue Wegbeschreibungen mit Karten, Höhenprofilen und GPS-Tracks zum Download, Einkehr- und Übernachtungstipps – aber auch Hinweise auf Sehenswürdigkeiten und besondere Naturschönheiten. In den drei Etappen, die den Landkreis durchqueren (von Beuerberg bis Bernried, von Bernried bis Weilheim, von Weilheim auf den Hohen Peißenberg) sind das zum Beispiel der Bernrieder Park, das Eberfinger Drumlinfeld, zahlreiche Kirchen und Kapellen oder auch die Künstlersäulenhalle Stoa169 an der Ammer bei Polling.

Ob man sich nun explizit als Pilger oder einfach als „ganz normaler Wanderer“ auf diesen Weg macht – eines ist sicher: Ein Fußmarsch auf dem „Voralpinen Jakobsweg“ wird den Blick auf diese ganz besondere Landschaft, in der wir leben dürfen, verändern.

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