NEUE HANDGEPäCKS-REGELN: WAS SIE SEIT SEPTEMBER BEI FLUGREISEN BEACHTEN MüSSEN

Seit September gelten in der EU neue Regeln für das Fliegen mit Handgepäck. Wir haben die wichtigsten Neuerungen zusammengefasst.

An so manchem Flughafen wurde das Thema Flüssigkeiten im Handgepäck längst wieder viel lockerer behandelt. Seit einiger Zeit war die 2006 eingeführte Flüssigkeitsregel dank neuer Scanner an den Sicherheitskontrollen der Flughäfen gelockert worden. Teilweise durften sogar bis zu zwei Liter problemlos im Handgepäck mitgeführt werden.

Seit dem 1. September an allen europäischen und britischen Flughäfen Flüssigkeiten wieder ausschließlich in kleinen Behältern bis 100 Milliliter mit sich führen.Diese müssen zudem wie früher in eine verschließbare, durchsichtige 1-Liter-Plastiktüte gepackt werden, welche maximal 20 x 20 Zentimeter groß sein darf. Pro Reisendem ist eine Tüte erlaubt. An vielen Flughäfen müssen die Beutel genau wie elektronische Geräte wie Laptops auch aus dem Handkoffer genommen und extra durchleuchtet werden.

An Flughäfen mit modernen CT-Scannern wie Hamburg oder dem London City Airport dürfen Flüssigkeiten aber weiterhin im Koffer bleiben, sie müssen nur der 100 Milliliter-Regel folgen. Auch Laptops müssen nicht ausgepackt werden.

Grund für die geänderten Bestimmungen ist, dass es Zweifel an der Zuverlässigkeit der neuen Scanner gibt. Bis diese ausgeräumt sind, müssen alle Passagiere wieder kleine Behälter nutzen. Alternativ kann auch auf feste Seifen oder Shampoos (zum Angebot bei Amazon) zurückgegriffen werden. Auch festes Duschgel (zum Angebot bei Amazon) ist erhältlich. Diese Produkte fallen nicht unter Flüssigkeiten.

Medikamente, die während des Flugs genommen werden müssen, fallen nicht unter diese Reglung. Das gilt auch für Babynahrung. Viele Fluggesellschaften legen in ihren Bestimmungen jedoch nicht fest, ob zur Babynahrung auch ein Baby mit an Bord muss.

Neue Regeln auch für Menge und Größe des Handgepäcks geplant

Seit dem 1. September sollten sich auch die Regeln, die die Menge und Größe von Handgepäckstücken festlegen, ändern. Dies ist bislang Sache der jeweiligen Fluggesellschaften, diese sollten aber nun eine Vereinheitlichung verpflichtend umsetzen, was das Fliegen mit Zwischenstopps für Passagiere einfacher machen würde. So die Pläne der EU, denn aktuell lässt so manche Fluggesellschaft bei Auslandsflügen größere Handgepäckkoffer zu als bei Inlandsflügen. Damit sollte Schluss sein und Koffer hätten dann maximal 55 x 40 x 20 Zentimeter groß sein und zehn Kilogramm wiegen dürfen. Allerdings befinden sich diese Pläne noch in der Diskussion. So sprechen Verantwortliche der Fluggesellschaften noch mit zuständigen EU-Behörden und Passagiere müssen sich weiter gedulden.

Geplant war weiter, dass Passagiere zusätzlich ein weiteres Handgepäckstück wie eine kleine Handtasche, Laptoptasche oder einen kleinen Rucksack mit an Bord nehmen können. Dies ist vor allem bei vielen sogenannten Billigfliegern bislang nicht möglich und die Fluggäste mussten entweder auf die Handtasche verzichten oder aber den Koffer kostenpflichtig aufgeben. Das kleine Handgepäckstück hätte unter den Vordersitz passen und maximal 40 x 30 x 15 Zentimeter groß sein dürfen.

Ob Fluggesellschaften, die bislang höhere Gewichtsgrenzen für das Handgepäck haben wie British Airways, wo das Handgepäck aktuell bis zu 23 Kilogramm wiegen darf, dann nur noch Koffer bis zu zehn Kilogramm akzeptieren, ist nicht bekannt. Lufthansa-Passagiere dürften dann aber zwei Kilogramm mehr einpacken sobald die Regeln umgesetzt werden - dort gilt aktuell ein Gewicht von lediglich acht Kilogramm. Wann die neuen Bestimmungen nun eingeführt werden, ist zurzeit unklar.

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