DIE 10 SCHöNSTEN WANDERWEGE DEUTSCHLANDS

Die Natur kann man an diesen magischen Orten ganz besonders genießen: Wir zeigen Ihnen 10 der schönsten Wanderwege in Deutschland.

Wandern ist gut für Körper und Geist. Denn das Gehen an der frischen, klaren Luft macht fit, senkt den Blutdruck, die Schönheit der Natur vertreibt Alltagssorgen und so manches Zipperlein – und das, ohne großartige Kosten zu verursachen.

Also nichts wie rein in feste, wettertaugliche Schuhe, kleiden nach dem Zwiebelprinzip und los geht es auf Deutschlands schönste Wanderwege. Das sind die zehn farbenprächtigsten Frühlingstouren.

1. Sauerland

Uplandsteig im Rothaargebirge

Ein 300 Kilometer langes Wegenetz: In Nordhessen, rund 60 Kilometer westlich von Kassel, liegt die Gemeinde Willingen mit ihren vielen Wanderwegen im Rothaargebirge. Unter den 42 Rundwanderwegen sticht der Uplandsteig hervor. Auf einer Länge von 66 Kilometern können ambitionierte Wanderer das Laub von Buchenwäldern riechen, sich an den grünenden Blättern der Mischwälder erfreuen, durch Feldflure, Wiesen, Sumpflandschaften marschieren und Ausblicke von den Hochheiden genießen.

Der anspruchsvolle Uplandsteig eignet sich als 3-Tagestour mit Etappen von je 22 Kilometern, denn der Rundweg um Willingen ist mit größeren Steigungen und steilen Abstiegen gespickt: 1555 Höhenmeter Aufstieg und 1526 Meter Abstieg.

Mehr Infos unter willingen.de

2. Pfalz

Pfälzer Weinsteig

Im Südwesten liegt das größte zusammenhängende Waldgebiet der Republik: die Pfalz. Einen besonderen Reiz übt die Weinregion im Herbst aus. Denn entlang der Wanderrouten leuchten nicht nur die Blätter des Pfälzer Waldes, sondern wachsen auch die Rebstöcke und es wird überall Federweißer angeboten.

Als abwechslungsreichste Tour gilt der 170 Kilometer lange Weinsteig, der in elf Etappen von Bockenheim über Bad Dürkheim, Neustadt an der Weinstraße, Burrweiler, Dernbach, Klingenmünster nach Bad Bergzabern und schlussendlich nach Schweigen-Rechtenbach führt.

Das Besondere am Weinsteig: Zum ultimativen Genusserlebnis tragen auch etliche Burgen, Ruinen und malerische Dörfer bei, die entlang des Wanderweges liegen. Wer nicht so viel Zeit hat und lieber Tagestouren macht, probiert den 18,5 Kilometer langen Hauensteiner Höhenweg, die 20 Kilometer lange Seen-Wanderung im Maimontland oder die Tour über den Großen Almersberg aus.

Mehr Infos unter wanderportal-pflaz.de

3. Thüringen

Nationalpark Hainich: Baumwipfelpfad im Unesco-Weltnaturerbe

Ein Urwald mitten in Deutschland: Zwischen den Städten Bad Langesalza, Eisenach und Mühlhausen erstreckt sich der größte zusammenhängende Laubwald des Landes. Eschen, Rotbuchen und Ahornbäume säumen den Weg. Der Nationalpark Hainich mit seinen uralten Buchenwäldern steht seit 2011 auf der Liste des Unesco-Weltnaturerbes.

Die Krönung im wahrsten Wortsinn ist ein Spaziergang entlang des Baumkronenpfades – ein schöner Ausflug für ein paar Stunden. Der Pfad in 44 Metern Höhe windet sich in zwei Schleifen um einen Baumturm. Von hier oben schweift der Blick bis zu den Höhen des Harzes und des Thüringer Waldes. Auf den Rundwegen unten im Wald gibt es auch etliche Vogelarten, Fledermäuse und sogar 60 Wildkatzen zu entdecken.

Mehr Infos unter nationalpark-hainich.de

4. & 5. Bayern

Chiemgauer Alpen

Bayern von seiner besten Seite: Ein paar Kilometer vom Chiemsee entfernt liegt die 1568 Meter hohe Hochplatte. Ein Nachbarberg der Kampenwand, die wegen ihres gezackten Felsrückens, dem größten Gipfelkreuz in den Bayerischen Alpen und dem Schüttelreim "I gangat gern auf d"Kampenwand, wann i mit meiner Wamp"n kannt"" bekannt ist.

Das Besondere an dem zwei- bis dreistündigen Aufstieg auf die Hochplatte ist der Ausblick: Vom Wanderparkplatz in Rottau geht es durch bunte Wiesen und Wälder. Im Norden ist der Chiemsee, Richtung Osten ragen nach den Chiemgauer Bergen die Berchtesgadener Riesen in den Himmel, gen Westen verzaubert die Kampenwand.

Und wer nach dem Gipfelaufstieg in die Piesenauer Hochalm einkehrt und auf der Südterrasse sitzt, hat das österreichische Kaisergebirge vor der Nase. Der Blick schweift in der Frühlingsluft bis in die Hohen Tauern, zum schneebedeckten Großglockner und dem Großvenediger.

Wem die 1000 Höhenmeter zu viel sind, der kann die Hochplattenbahn von Marquartstein aus nehmen und die Tour auf eine Stunde Gehzeit verkürzen.

Mehr Infos unter naderbauer.de

Altmühltal

Der "Naturpark Altmühltal" gehört zu den größten Naturparks der Republik. Durch die Flusslandschaft mit ihren sanft gewellten Hochflächen, steilwandigen Tälern und schroffen Felsen der südlichen Frankenalb führt der 200 Kilometer lange Altmühltal-Panoramaweg von Gunzenhausen über Eichstätt nach Kelheim.

Gut zehn Tage dauert die Wanderung durch eine Art Märchenwelt. Vorbei an Wacholderheiden, durch Wälder, entlang an bizarren weißen Kalkfelsformationen, zu spektakulären Aussichtspunkten und bis zum berühmten Donaudurchbruch, der "Weltenburger Enge". Wegen seiner Vielfalt und Schönheit gehört der Altmühltal-Panoramaweg zu den "Top Trails of Germany", also den schönsten Weitwanderwegen Deutschlands.

Mehr Infos unter naturpark-altmuehltal.de

6. Niedersachsen

Teutoburger Wald: Hermannshöhen

Im Niedersächsischen Bergland erstreckt sich der Teutoburger Wald mit seinen beiden vom Wanderverband zertifizierten Qualitätswanderwegen "Hermannsweg" und "Eggeweg". Die beiden Kammwege bilden die Hermannshöhen und führen auf 226 Kilometern Fernwanderwege durch die Mittelgebirgslandschaft.

Der Weg zählt zu den "Top Trails of Germany", also zu den 16 schönsten und erlebnisreichsten Wanderwegen des Landes und führt vorbei an Schlössern, Burgen, Klöstern, spektakulären Felsformationen, den berühmten Externsteinen und satten Wäldern.

Der tiefste Punkt der Wanderung, die sich auf zehn bis 13 Tagesetappen erstreckt, liegt 32 Meter über dem Meerespiegel, der höchste 468 Meter.

Die Wege sind auch einzeln zu machen, der Hermannsweg erstreckt sich über rund acht Tage, der Eggeweg mit 73 Kilometern auf sechs Tage. Weniger ambitionierte Wanderer erkunden das verwunschene Silberbachtal, gehen zu der eindrucksvollen Felsformation der Externsteine oder besteigen den Velmerstot, mit 468 Metern Höhe die höchste Erhebung des Eggegebirges.

Mehr Infos unter teutoburgerwald.de

7. Oberbayern & Tirol

Karwendelgebirge: Ahornboden

Zugegeben, der wunderschöne Fleck Erde, um den es jetzt geht, liegt gerade nicht mehr in Bayern, sondern bereits auf tirolerischem Gebiet. Schließlich gehört der größte Teil des Karwendels zu Tirol und nur ein kleiner Teil der felsigen Gipfel erstreckt sich auf oberbayerischem Boden. Dem Wanderer dürfte das herzlich egal sein, wenn er am Ende des Risstals die Hochebene namens Großer Ahornboden erreicht.

Umgeben von den markanten, steilen Felswänden breitet sich dort eine Grasebene mit 2000 Ahornbäumen aus. Diese teils mehrere hundert Jahre alten Ahornbäume leuchten im Frühling in strahlenden Grün- und Rottönen im Kontrast zum Blau des Himmels und den grauen Felswänden. Aber auch zu den anderen Jahreszeiten ist die Gegend einen Besuch wert.

Im Herbst ist es dort aber besonders schön: Das einmalige Naturschauspiel lässt sich bei einem gut einstündigen Spaziergang zur Bimsalm erleben. Aber auch im Rahmen einer größeren Tour auf das fast 2000 Meter hohe Lamsenjoch oder in zweieinhalb Stunden zur spektakulär gelegenen Falkenhütte, die übrigens zum Deutschen Alpenverein gehört.

Mehr Infos unter ahornboden.com

8. Franken

Frankenwald

"Qualitätsregion Wanderbares Deutschland" heißt das Siegel, das der Wanderverband dem Frankenwald als erster Region in Bayern verliehen hat. Wanderfreunde finden in der Naturparkregion im Norden Bayerns 32 "Frankenwaldsteigla" mit Längen zwischen fünf und 18 Kilometern, die sich um die Themen "Stille hören", "Weite atmen" oder "Wald verstehen" drehen.

Der "Steigla" Petersgrat von Joditz aus folgt den Schleifen der Saale durch das Auental bis auf den Aussichtspunkt Petersgrat hinauf. 100 Meter über dem Ufer der Saale wird klar, warum das Motto der Tour "Stille hören" lautet. Hier oben ist nur das ruhige Plätschern des Nebenflüsschens des Mains zu hören, der Blick schweift über die Blätterdächer des Forstgebietes Leuchtholz und bleibt an dem in eine Saaleschlaufe gebetteten Auensee kleben. Idyllischer geht es kaum.

Mehr Infos unter frankenweg.de

9. Hamburg, Hannover & Bremen

Nordpfade

Es gibt viele Menschen, die gehen gerne zu Fuß, aber sie mögen keine steilen Anstiege oder gar Berge. Wer zu dieser Spezies von Wanderern zählt, findet in der Flachland-Wanderregion Landkreis Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen sein Paradies. Nordpfade heißen die 24 Rundwanderwege, die durch die sanft gewellte Landschaft zwischen den Städten Hamburg, Hannover und Bremen führen.

Von der sechs Kilometer langen Halbtageswanderung bis zur 32 Kilometer langen Mehrtageswanderung ist alles geboten stets nach dem Motto: flach, weit, idyllisch – Genusswandern auf die norddeutsche Art. Die vom Wanderverband zertifizierten Pfade führen durch große Waldgebiete, Moore, Heideflächen, Flusstäler, vorbei an naturbelassenen Seen und in kleine Bauerndörfer. So geht gemütlich wandern.

Mehr Infos unter nordpfade.info

10. Schwarzwald

Kaiserstuhlpfad

Früh aufstehen lohnt sich: Wer im Morgengrauen im Winzerstädtchen Endingen im südlichen Schwarzwald aufbricht, erlebt auf dem 22 Kilometer langen Kaiserstuhlpfad ein Naturschauspiel der Superlative. Zum Sonnenaufgang verstecken sich die Täler noch im dichten Neben, oben auf dem Eichelspitzturm strahlt bereits die Sonne.

In der klaren Luft gibt es eine Fernsicht bis zu den Alpen und nach Straßburg. Der höchste Gipfel des Kaiserstuhls ist der Totenkopf mit seinen 557 Metern, der aus der Rheinebene ragt. Nun geht es bergab durch Lösshohlwege und die für den Kaiserstuhl so typischen terrassierten Weinberge. Die gesamte Tour dauert fast achteinhalb Stunden.

Mehr Infos unter touren-schwarzwald.info

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