VOLLE AUSLASTUNG IN DEN FERIEN: TOURISMUSBRANCHE HOCHZUFRIEDEN – DOCH VERHALTEN VON RADLERN üBERRASCHT

Sommer-Bilanz

Volle Auslastung in den Ferien: Tourismusbranche hochzufrieden – doch Verhalten von Radlern überrascht

Nach den Sommerferien zieht die Tourismusbranche im Tölzer Land eine sehr positive Bilanz. Tagesgäste kam heuer sogar bis aus Südtirol.

Bad Tölz-Wolfratshausen – Bei den aktuellen Temperaturen scheint der Sommer schon weit zurückzuliegen. Die Sommerferien sind aber erst vor wenigen Tagen zu Ende gegangen. Die Bilanz der Urlaubszeit fällt in der Tourismusbranche im südlichen Landkreis durchweg positiv aus.

Brita Hohenreiter, Kur- und Tourismusdirektorin der Stadt Bad Tölz, ist froh, dass sich das Wetter nach einem verregneten Frühjahr noch gebessert hat. „Der Saisonanfang war verheerend, dann ist es zum Glück besser geworden“, sagt sie. Der Juli sei bereits „sensationell“ gelaufen. Und auch im August habe die Tourist-Info eine hohe Nachfrage registriert. „Wir sind mit den Ferien sehr zufrieden“, berichtet sie.

Viele Urlauber und Besucher aus Bayern

Die Urlauber, die den Weg nach Tölz fanden, stammen laut Hohenreiter zu einem großen Teil aus Deutschland. Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen gehören demnach zu den Haupt-Herkunftsgebieten der Touristen. „Die allermeisten Gäste kommen aber aus Bayern“, erklärt die Tourismusdirektorin. Das Angebot in der Kurstadt richte sich aber auch an Gäste aus Österreich, der Schweiz, Italien und den Benelux-Staaten. „Eine Stadt wie Bad Tölz braucht diese Wertschöpfung“, unterstreicht sie.

Ein Phänomen, das bereits überwunden schien, haben Hohenreiter und die Mitarbeiter an der Tölzer Tourist-Info in diesem Jahr beobachtet. „Es kamen sehr viele Fahrradfahrer, die spontan ein Zimmer buchen wollten“, sagt die Kurdirektorin. Gerade im oberbayerischen Raum gebe es aber inzwischen weniger Betten als vor Corona. „Die Leute sind wieder unbekümmert“, stellt Hohenreiter fest. Einige Radfahrer hätten daher weiter fahren müssen, um eine geeignete Unterkunft zu bekommen. „Das Ziel ist, dass jeder Gast eine Unterkunft bekommt“, sagt die Tölzer Tourismus-Chefin und betont, dass das auch gelungen sei.

Bergbahnen sehr zufrieden

„Wir haben eine sehr gute Saison gehabt“, bilanziert auch Antonia Asenstorfer, Geschäftsführerin der Brauneck-Bergbahn in Lenggries. „Der August ist sogar noch ein bisschen besser als im vergangenen Jahr gelaufen.“ Bereits im Mai registrierte die Bergbahn viele Gäste, während der Juni unbeständig gewesen sei. „Im Juli und August haben wir das gut aufgeholt“, sagt Asenstorfer. Insgesamt sei man am Brauneck „sehr zufrieden“ mit dem Sommer. „Wir hatten eine gute Mischung aus Einheimischen und Urlaubern“, befindet Asenstorfer.

Auf eine erfolgreiche Sommersaison blickt Hannes Zintel, Geschäftsführer der Blombergbahn, zurück. „Der Sommer ist für uns enorm wichtig gewesen, da die Wintersaison recht mau war. Schließlich konnten wir die Winterrodelbahn gerade mal an vier Tagen in Betrieb nehmen“, erinnert er sich. Vor allem die letzten Wochen seien ideal gewesen. „Das Wetter in den Sommerferien, aber auch schon an vielen Julitagen, hat uns perfekt in die Karten gespielt“, freut sich Zintel. Es sei am Blomberg stets viel los gewesen. „Wir hatten tolle Gäste und haben uns auch über viele gute Rezensionen im Internet freuen dürfen. So macht das umso mehr Spaß.“

Ebenfalls sehr zufrieden ist man bei der Herzogstandbahn. Im Juli, August und September habe man über 100 000 Beförderungen verzeichnet, berichtet Betriebsleiter Jörg Findeisen. Im Zehn-Jahres-Mittel sei dies „eine deutliche Steigerung nach oben“. Auffallend sei, dass die Spitzenlast nicht mehr am Wochenende zu registrieren sei, sondern dass die Besucher antizyklisch kämen. „Unter der Woche ist es jetzt deutlich mehr geworden nach der Pandemie“, sagt Findeisen.

Mehr Übernachtungen in Lenggries

Zugenommen habe vor allem der Anteil der Gäste aus Bayern. Tagesausflügler aus den Regionen Nürnberg-Fürth oder auch aus Meran seien keine Seltenheit mehr. Aber auch der Anteil an ausländischen Gästen werde größer, vor allem aus Ländern wie Indien, Sri Lanka, Afghanistan und Pakistan. Findeisen zufolge handelt es sich um Menschen mit akademischer Ausbildung, die bei internationalen Arbeitgebern im Raum München beschäftigt seien. „Sie sprechen sehr gut Englisch und sind eine sehr freundliche, dankbare und angenehme Kundschaft.“ Die Herzogstandbahn beteiligt sich jedes Jahr auch als Ferienpass-Anbieter in der Region. „Diese Nutzung wird sehr stark nachgefragt“, sagt Findeisen. An vorderster Stelle steht für den Betriebsleiter aber eines: „Es war eine unfallfreie Saison. Das ist das Allerwichtigste.“

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Auch in der Tourist-Information Lenggries fällt die Bilanz positiv aus. „Wir sind sehr zufrieden mit der Sommersaison“, teilt die stellvertretende Tourismusleiterin Anna Bichlmair mit. „Im Vergleich zum Vorjahr konnten wir im August sogar über 1000 Übernachtungen mehr verzeichnen.“ Wie in jedem Jahr seien vor allem Familien in Lenggries zu Gast gewesen. Besonders gut kamen daher auch das Programm für Kinder sowie der Kinderwanderpass an. „Wir waren bei unseren Veranstaltungen oft ausgebucht“, berichtet Bichlmair.

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