VORSICHT VOR FETTNäPFCHEN: DIESE 10 DINGE SOLLTEN URLAUBENDE IN GRIECHENLAND UNBEDINGT VERMEIDEN

Traditionsreiche Geschichte, kulinarische Genüsse und natürliche Schönheit machen den Griechenland-Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis. Dennoch ist Vorsicht geboten, um nicht ungewollt in Fettnäpfchen zu treten.

Was in Deutschland als höflich oder „normal“ gilt, mag in Griechenland anders sein und könnte sogar als unhöflich oder beleidigend wahrgenommen werden. Unsere Redaktion hat die häufigsten Stolperfallen zusammengestellt, damit Urlauberinnen und Urlauber ihren Aufenthalt in Griechenland ohne Missgeschicke genießen können.

No-Go in Griechenland: Handflächen zeigen

Unter der strahlenden Sonne und vor der atemberaubenden Kulisse Griechenlands verbergen sich kulturelle Feinheiten, die für unvorbereitete Touris oft im Verborgenen liegen. Eine solche subtile Nuance betrifft die scheinbar harmlose Geste des Handflächenzeigens, die dort als beleidigend gilt. Ja, richtig gelesen – das Zeigen der Handfläche kann in Griechenland sogar so anstößig sein wie das Aufzeigen des Mittelfingers in Deutschland!

Das Zeigen der Handfläche wird dabei als herablassend und beleidigend betrachtet. Es erfordert zwar etwas mehr Nachdruck, um diese abfällige Geste auszuführen, aber es besteht dennoch die Gefahr, dass sie als respektlos wahrgenommen wird. Bezeichnet wird das Entgegnen der offenen Handinnenfläche mit gespreizten Fingern als „moutza“.

Den Ursprung hat dies laut Historikern und Historikerinnen in antiken Zeiten, als das Zeigen der offenen Handfläche als Zeichen von Missachtung und Geringschätzung galt. Diese Überlieferung hat sich im Laufe der Jahrhunderte erhalten und prägt noch immer die Wahrnehmung dieser Geste.

Deshalb gilt: Bevor die Hand, beispielsweise zur Begrüßung ausgestreckt wird, immer daran denken, die Handfläche nicht direkt auf die Person zu richten. Daher sollte auch beim Winken oder Verabschieden darauf geachtet werden, nie die Handinnenfläche gegen andere gerichtet zu haben. 

No-Go in Griechenland: Wein auf Wein nachfüllen

Griechenland, das Land der Götter, hat nicht nur antike Schätze zu bieten, sondern auch faszinierende Rituale rund um den Wein. In den malerischen Tavernen Griechenlands herrscht jedoch eine eher ungewöhnliche Sitte: Der Wein wird dort in kleinen Gläsern serviert. Doch hinter dieser scheinbaren Eigenart verbirgt sich eine tiefe kulturelle Bedeutung.

Die Griechen und Griechinnen sehen in kleinen Gläsern die Möglichkeit zu vielen Nachfüllungen und einem ständigen Austausch – der Schlüssel zum geselligen Weintrinken. Die Tradition beim Weingenuss besagt, dass das Glas vorher unbedingt geleert werden muss, bevor nachgeschenkt wird. Nur dann kann sich der Geschmack der vielen verschiedenen Sorten auch tatsächlich entfalten. Der Wein wird dabei nicht nur getrunken, sondern regelrecht zelebriert, wodurch das kleine Glas zu einem Symbol der Gastfreundschaft wird.

No-Go in Griechenland: Achtung bei Fettnäpfchen in Unterhaltungen

Die Kommunikation in Griechenland ist ein faszinierendes Zusammenspiel aus lebhaften Worten und ausdrucksstarken Gesten. 

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Doch birgt die griechische Sprache Tücken für unerfahrene Ohren. Ein vermeintliches „Ne“ bedeutet in Wirklichkeit „Ja“. Darüber hinaus kann die Kopfbewegung eines Griechen oder einer Griechin, die einem Nicken ähnelt, ein klares „Nein“ signalisieren. Verständnis für diese Nuancen ist entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden.

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No-Go in Griechenland: Lagerfeuer und campen am Strand

Die romantische Vorstellung eines Lagerfeuers am Strand muss leider auf Eis gelegt werden. Die örtlichen Behörden haben aus Gründen der Waldbrandgefahr nämlich ein striktes Verbot erlassen. Zu groß ist die Gefahr für einen Brand aufgrund der starken Hitze und Trockenheit vor allem in den Sommermonaten.

Nicht nur Lagerfeuer, sondern auch das Campen am Strand ist strikt verboten. Die örtliche Polizei geht rigoros gegen Verstöße vor und warnt vor den Konsequenzen. Wer dabei erwischt wird, verbringt die Nacht auf der Polizeiwache anstatt am Strand unter den Sternen. Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden und die Sicherheit aller zu gewährleisten, sollten Besucherinnen und Besucher auf derartige Aktivitäten verzichten und die örtlichen Vorschriften respektieren.

No-Go in Griechenland: Besitz und Konsum von Drogen

In Griechenland sollten besser die Finger von Drogen gelassen werden, denn die rechtlichen Konsequenzen können drastisch sein. Sowohl die Einfuhr, der Erwerb, der Besitz als auch der Konsum jeglicher Drogen, selbst in kleinen Mengen, stehen unter Strafe. Im Gegensatz zu Deutschland werden Verstöße gegen diese Gesetze in Bezug auf Drogen in Griechenland wesentlich härter geahndet.

Bei einem Verstoß drohen nicht nur höhere Bußgelder, sondern auch der Entzug des Führerscheins oder sogar Haftstrafen. Urlauber und Urlauberinnen sollten sich daher bewusst sein, dass der Konsum von Drogen nicht nur die Gesundheit, sondern auch den gesamten Urlaub ernsthaft gefährden kann.

No-Go in Griechenland: Von A nach B hetzen

Wer sich in Griechenland aufhält, sollte sich auf eine besondere Erfahrung in puncto Zeit einstellen. Wer es eilig hat, könnte von dem gemächlichen Tempo frustriert sein. Hier bedeuten fünf Minuten schnell einmal 15 Minuten. Daher lohnt es sich, sich einfach treiben zu lassen und das entspannte Tempo zu genießen.

Besonders deutlich wird das griechische Zeitgefühl, wenn es um die Bestellung und Bezahlung in Restaurants geht. Hier kann es schon einmal eine Weile dauern, bis die Rechnung auf dem Tisch liegt. Trotz des entspannten Tempos im Alltag sind die öffentlichen Verkehrsmittel in Griechenland in der Regel pünktlich. Busse und Züge halten sich an Fahrpläne. Daher ist es ratsam, bei Abreisen rechtzeitig vor Ort zu sein.

No-Go in Griechenland: FKK oder oben ohne am Strand

Beim Sonnen oder Baden sollten Reisende die kulturellen Feinheiten beachten, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. 

Grundsätzlich ist FKK (Freikörperkultur) in Griechenland bislang verboten. Trotzdem gibt es in touristisch stark frequentierten Regionen ausgewiesene Strände, wo das Nacktbaden erlaubt ist. Vorausgesetzt: Niemand wird belästigt. 

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Doch nicht nur am Strand, auch bei religiös, kulturell und historisch bedeutsamen Orten gelten strenge Kleidervorschriften. Nackte Schultern, Badeschuhe und kurze Hosen sind hier ein absolutes No-Go. Zuwiderhandlungen können mit Platzverbot oder einem Ordnungsgeld geahndet werden.

No-Go in Griechenland: Selfies am Flughafen

Die malerischen Landschaften und historischen Stätten Griechenlands bieten unzählige Fotomöglichkeiten für unvergessliche Urlaubserinnerungen. Doch Vorsicht ist geboten, denn das unbeschwerte Knipsen von Fotos kann an manchen Orten ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen.

Nicht nur militärische Einrichtungen, sondern auch vermeintlich harmlose Orte wie Brücken, Zugstrecken und Flughäfen gelten als sensible Bereiche. Das scheinbar harmlose Knipsen von Fotos kann daher schnell den Verdacht der Spionage wecken.

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Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, sollten Reisende sich bewusst sein, dass das Fotografieren an bestimmten Orten in Griechenland streng geahndet werden kann. Es ist ratsam, vor dem Abdrücken des Auslösers sicherzustellen, dass der Ort nicht unter die sensiblen Zonen fällt.

No-Go in Griechenland: Wie ist das mit dem Trinkgeld?

In Griechenland gilt das Geben von Trinkgeld als gängige Praxis, die nicht nur üblich, sondern auch erwartet wird. Doch wie verhält es sich in Restaurants? Hier scheinen die Regeln anders zu sein. Laut lokalen Gepflogenheiten ist es nicht zwingend notwendig, in Restaurants Trinkgeld zu geben, da dies bereits im Preis enthalten ist.

Allerdings gibt es einige Feinheiten, die beachtet werden sollten, um die richtige Balance zu finden. Trotz der im Preis enthaltenen Servicegebühr besteht die Möglichkeit, etwas Trinkgeld zu hinterlassen. Allerdings sollte sich zurückgehalten werden und nie mehr als 5 % des Rechnungsbetrags geben werden. Ein übermäßiges Trinkgeld kann nämlich sogar als unangemessen empfunden werden.

No-Go in Griechenland: Angst vor dem griechischen Alphabet

Vor einem Urlaub in Griechenland lohnt es sich, ein paar Worte Griechisch zu lernen. Die griechische Sprache mag auf den ersten Blick komplex erscheinen, aber schon einige grundlegende Wörter wie „bitte“ und „danke“ können den Aufenthalt erheblich bereichern. Die Griechen und Griechinnen schätzen es nämlich sehr, wenn Besucherinnen und Besucher sich bemühen, ihre Sprache zu sprechen. 

Weitere No-Gos in Griechenland:

  • Exzessive Partys am Strand und übermäßiger Alkoholkonsum
  • Finger weg von archäologischen Fundstücken
  • Vorsicht im Straßenverkehr: Auch hier gelten häufig andere Regelungen als in Deutschland
  • Im Restaurant keine getrennte Rechnung verlangen
  • Bei einem Hausbesuch einer griechischen Familie nicht das Gastgeschenk vergessen

Wer die No-Gos und Regeln in Griechenland respektiert, dürfte im Urlaub in der Regel also keine Schwierigkeiten haben. Bei Unsicherheiten ist es jedoch immer möglich, nachzufragen.

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